Mobiltelefon

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Funkwellen von Mobiltelefonen

Die Mobiltelefonie läuft über einen Austausch von elektromagnetischen Wellen (im Mikrowellenbereich) zwischen tragbaren Telefongeräten und Vermittlungsantennen. In der Schweiz gibt es etwa 23’000 Antennen (die auch als Basisstationen bezeichnet werden), die auf Gebäuden und in der Landschaft aufgestellt sind. Die Strahlung der elektromagnetischen Wellen von Telefonen und Antennen variiert je nach Nutzung und Kommunikationsbedingungen.

Um diese Wellen sichtbar zu machen, berühren Sie das Gebäude und die Antenne, anschliessend die Tasten und das Display dieses "Vintage"-Telefons.

Begrenzte Anzahl Verbindungen

Eine Antenne kann nur eine bestimmte Anzahl von Gesprächen und Daten gleichzeitig übertragen. Weil die Menge der übertragenen Daten von Jahr zu Jahr zunimmt, beantragen die Mobilfunkanbieter bei den Kantonen Genehmigungen für die Installation neuer Antennen.

Antennen unter Kontrolle

Auf den Dächern von Wohngebäuden werden die Antennen hoch auf einem Mast angebracht, damit ihre elektromagnetischen Wellen die Bewohner in nächster Nähe nur sehr schwach erreichen, wie es die Bundesverordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) vorschreibt. Vor der Installation oder Anpassung einer Antenne prüfen die Kantone, ob diese die von der NISV festgelegten Grenzwerte einhalten.

Auf Warteposition

Wartet das Mobiltelefon auf Anrufe, sendet es in Abständen von einigen Minuten ein kurzes Signal aus, um dem Kommunikationsnetz seinen Standort mitzuteilen. Die Impulse werden häufiger, wenn man mit einem Fahrzeug unterwegs ist, da das Telefon die Sendemasten wechseln muss. Was die Antennen betrifft, so senden auch sie ständig ein schwaches Signal aus.

Bei Anrufen oder bei der Nutzung von Daten/Internet

Mobiltelefone emittieren immer Strahlung, wenn sie Daten an eine Antenne übermitteln. Je mehr Hindernisse sich zwischen dem Mobiltelefon und der Antenne befinden, desto mehr verstärken sie ihre Leistung, um die Kommunikationsschwierigkeiten auszugleichen. Die Strahlung der Antennen ist kontinuierlich und wird am gesamten Körper schwach empfangen, während die Strahlung der Mobiltelefone hauptsächlich den Kopf und die Hand betrifft. Aufgrund der körperlichen Nähe zum Gerät wird die Strahlenbelastung also hauptsächlich durch Mobiltelefone und nicht durch die Antennen verursacht.

Ausgeschaltet oder im "Flugzeugmodus"

Ist das Mobiltelefon ausgeschaltet oder im "Flugzeugmodus", gibt es keine elektromagnetische Strahlung ab. Die Antennen emittieren nachts weniger Strahlung als tagsüber, da weniger Anrufe getätigt oder Daten übertragen werden. Kopfhörer mit kabelgebundenem Mikrofon oder Bluetooth-Headset Mikrowellen versetzen Wassermoleküle in Bewegung – das ist das Prinzip, das im Mikrowellenofen zum Wärmen von Speisen eingesetzt wird. Deshalb wird der Bereich des Kopfes leicht erwärmt, an den ein Mobiltelefon gehalten wird. Die Strahlung wird umso stärker, je schwieriger die Kommunikation mit einer Antenne ausfällt. Wenn man ein Mikrofon sowie kabelgebundene Kopfhörer (Freisprecheinrichtung) verwendet, kann man telefonieren, ohne dass das Mobiltelefon nahe am Kopf ist. Kabellose Bluetooth-Headsets (Leistungsklasse 2 oder 3) geben im Kopfbereich eine viel geringere Strahlung ab als ein mit der Hand ans Ohr gehaltenes Mobiltelefon.

Reduzieren Sie Ihre Strahlenbelastung

Hier einige Ratschläge, wie Sie Ihre Strahlenexposition begrenzen können:

  • Wählen Sie ein Mobiltelefon mit geringer Strahlung (Angabe des SAR-Werts ist bei neuen Geräten obligatorisch).
  • Telefonieren Sie in geschlossenen Räumen beim Fenster und halten Sie dabei das Mobiltelefon gegen die Aussenseite des Gebäudes.
  • Verwenden Sie bevorzugt moderne Mobilfunknetze (5G oder LTE-4G), deren Strahlung geringer ist als die der alten GSM-Technologien (2G und 3G), die derzeit abgeschaltet werden.
  • Verwenden Sie im Innern von Gebäuden oder im Zug möglichst eine WLAN-Verbindung zum Telefonieren oder zur Datenübertragung.
  • Vorsicht bei Gadgets, welche die Strahlenbelastung reduzieren sollen: Wenn sie die Datenübertragung behindern, muss das Mobiltelefon mit höherer Intensität senden.

Und vor allem: Vermeiden Sie es zu telefonieren, wenn Sie ein Fahrzeug lenken (es ist verboten) oder wenn Sie eine Strasse überqueren, denn es ist erwiesen, dass dadurch die Konzentration auf den Verkehr sinkt und die Unfallgefahr stark ansteigt.