Von der Toilette in den Teller
Chemische Produkte, die durchs WC in die Kanalisation gelangen, können sich eines Tages in unserem Trinkglas oder Teller wiederfinden. Denn die Kläranlagen können nicht alle chemischen Substanzen, die das Abwasser verschmutzen, herausfiltern, bevor sie wieder in den Wasserkreislauf und die Natur zurückgeleitet werden. Diese Substanzen, manchmal teilweise abgebaut, können die Wasserfauna und -flora, das Trinkwasser und die Nahrungsmittel kontaminieren. Landesweit durchgeführte chemische Analysen zeigen, dass die "Mikroschadstoffe" in Oberflächengewässern sowie Grundwasser kontinuierlich steigen und sich immer mehr den Grenzwerten nähern.
Berühren Sie die Produkte.
Reinigungsmittel und Entkalker
Ob flüssig, in Pulverform oder als Gel: Produkte fürs WC sind oft sehr ätzend. Sie enthalten im Allgemeinen Reinigungsmittel (oberflächenaktive Tenside), kalklösende Säuren (Salz-, Schwefel- und Phosphorsäuren) sowie Zusatzstoffe wie Verdickungsmittel, Farbe und Duftstoffe. Oft werden auch Desinfektionsmittel (Biozide) beigefügt. Die Angaben zur biologischen Abbaubarkeit auf den Verpackungen betreffen nur die Reinigungsmittel. Geben Sie deshalb Produkten auf Basis natürlicher Rohstoffe den Vorzug, die mit einem Umweltlabel ausgezeichnet sind, und benutzen Sie diese äusserst sparsam. Vermeiden Sie Desinfektionsmittel.
WC entstopfen
Flüssige Ablaufreiniger für WC und Waschbecken sind sehr aggressive Produkte. Als Alternative können Sie Pulver oder Tabs mit Enzymen verwenden, die unter anderem Haare (der Hauptgrund für verstopfte Abflüsse im Badezimmer) auflösen. Aber nichts geht über Handarbeit! Für das WC: Mit Gummi-Saugglocke, Federspirale oder sogar einem Gummihandschuh kann das Objekt, das den Siphon verstopft, entfernt werden. Beim Waschbecken kann man einfach den Siphon aufschrauben. Stellen Sie zuvor aber einen Eimer darunter.
WC-Einsätze
Ist es wirklich nötig, bei jedem Spülen zusätzliche Mikroverunreinigungen freizusetzen? Duftstoffe, Farbe, Entkalker, sogar Desinfektionsmittel: Ein Haushalt muss nicht ständig gegen Mikroorganismen kämpfen wie ein Spital. Ausserdem ist das Einatmen von Parfüm, das in den Duftsteinen für WC-Einsätze enthalten ist, nicht gut für die Gesundheit.