Festnetztelefon
In der Schweiz wurde das analoge Festnetztelefon Ende 2019 endgültig abgeschaltet. Seitdem läuft das Festnetztelefon über das Internet und wird an einen Router (bzw. ein Modem) angeschlossen, genauso wie Computer, Smartphones oder die TV-Box (siehe Hinweise zu diesem Mehrfachsystem).
Nehmen Sie die Hörer ab.
Abgeschaltet:
Telefon mit nur einem Kabel
Ein analoges Festnetztelefon mit Kabel musste nicht unbedingt an eine 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden. Einige Modelle liefen auch mit der niedrigen Spannung des Telefonnetzes (48V): die Klingel funktionierte und es konnten Gespräche geführt sowie Nummern gespeichert werden. Diese Telefone konnten auch bei einem Ausfall des 230-Volt-Stromnetzes funktionieren.
IP-Telefon mit Kabel:
mit oder ohne Strahlung
Dieses IP-Telefon mit Kabel funktioniert mit einem Adapter, der zusätzlich zum Internetanschluss in die Stromsteckdose eingesteckt wird. Es gibt noch Modelle, die keine Mikrowellen abstrahlen (Elektrosmog), weder im Ruhezustand noch beim Telefonieren.
Einige IP-Telefone mit Kabel verwenden die DECT-Technologie (Digital Enhanced Cordless Telecommunication), die bei schnurlosen Telefonen verbreitet ist: Sie senden Strahlung aus, um mit einer Telefonzentrale oder anderen Telefonen in der Nähe in Verbindung zu bleiben.
"Schnurlos" aber mit Strahlung
IP-Telefone ohne Kabel verwenden den DECT-Standard oder CAT-iq (high definition) und kommunizieren mit ihrer Basisstation über Mikrowellen. Der Handapparat gibt nur während der Gespräche Strahlung ab, die Basisstation hingegen kann fortwährend strahlen.
Die Strahlungswerte des Handapparats, denen man sich beim Telefonieren aussetzt, liegen ungefähr 40-mal unter den empfohlenen Grenzwerten; diejenigen der Basisstation verringern sich mit zunehmender Distanz: Bei 20 cm Abstand liegt sie 25-mal unter dem Grenzwert, beträgt der Abstand einen Meter, ist sie 100-mal tiefer als der Grenzwert.
Um seine Mikrowellenexposition nach dem Vorsorgeprinzip zu reduzieren, sollte man die Basisstation mehr als 50 cm weit entfernt von dort, wo man sitzt, installieren. Um die Mikrowellenstrahlungen von Telefonen zu vermeiden, kann man sich mit einem Headset (Kopfhörer und Mikrofon) ausstatten.
Schwache Strahlung und "Eco"-Modus
Gut zu wissen für den Kauf eines schnurlosen Telefons: Die Basisstationen bestimmter Modelle senden ununterbrochen Strahlungsimpulse aus, andere hingegen nur, wenn der Handapparat nicht in der Basisstation steckt.
Einige Geräte besitzen auch einen "Eco-Modus": Der Handapparat gibt eine reduzierte Strahlung ab, wenn die Verbindung mit der Basisstation von guter Qualität ist – und wenn man nicht vergesst, diesen "Eco-Modus" im Programm zu aktivieren.
Akkus leer?
Wenn ein schnurloses Telefon Mühe hat, ein Gespräch aufrechtzuerhalten, sind vielleicht die Akkus erschöpft. Sie sind oft im AA- oder AAA-Format und können ausgetauscht werden. Denken Sie daran, dass weder Telefone noch Akkus in den Abfalleimer geworfen werden dürfen, denn sie enthalten Schwermetalle und weitere gefährliche Substanzen. Möchte man sein Telefon entsorgen, ist man verpflichtet, es in einem Telefonverkaufsgeschäft zurückgeben (kostenlose Rücknahmepflicht) oder es in eine Abfallentsorgungsstelle der Gemeinde zu bringen, welche diese Abfälle annimmt.
Vom Aussterben bedrohte Berggorillas
Die zu kurze Lebensdauer von Mobiltelefonen hat eine enorme Menge an Elektroschrott zur Folge und bewirkt eine hohe Nachfrage nach Coltan, einem seltenen Mineral mit aussergewöhnlichen elektrischen Eigenschaften. Dieses Nob-Tantal-Erz wird grösstenteils in Minen im Kongo abgebaut; die Auswirkungen der Coltanförderung führen zum Aussterben der letzten Berggorillas.