Nicht nur Papier zum Recyceln
Im Büro fallen tagtäglich verschiedene kleine Abfälle an, von denen die meisten recycelt werden können. Arbeitet man mit Kollegen zusammen, kann man eine kleine Recycling-Ecke einrichten: So ist jeder motiviert, die Abfälle zu trennen und zu sammeln. Damit die guten Vorsätze auch unkompliziert in die Tat umgesetzt werden können, gibt es Kartonboxen und spezielle Behälter – fragen Sie bei Ihrer Gemeinde nach, manche verkaufen solches Material.
Berühren Sie die Abfälle.
Batterie oder Akku
Eine von fünf Batterien landet im Abfalleimer, obwohl alle Läden in der Schweiz, die Batterien verkaufen, diese auch kostenlos zurücknehmen müssen – und ausserdem gibt es auch zahlreiche Sammelcontainer, die in den Gemeinden aufgestellt sind.
Batterien und Akkus enthalten wertvolle Rohstoffe wie Eisen, Nickel, Mangan und Zink. Einige enthalten auch toxische Schwermetalle wie Kadmium und Blei: Werden alte Batterien ins Recycling gegeben, wird vermieden, dass diese Metalle in die Umwelt gelangen.
Druckerpatronen
Die Verkaufsstellen sind nicht von Gesetzes wegen zur Rücknahme alter Druckerpatronen verpflichtet. Aber viele Läden nehmen sie trotzdem freiwillig zurück (Mitglieder der Swico). Einige Vereine sammeln leere Patronen und führen sie einer Recycling-Stelle zu, denn bestimmte Laser-Toner besitzen einen nicht unbedeutenden kommerziellen Wert. Mit Nachfüllsets kann man seine Druckerpatronen (Ink-Jet-Drucker) auch selber nachfüllen.
PET-Getränkeflaschen
In der Schweiz landet noch immer eine von vier Getränkeflaschen im Abfalleimer, obwohl mehr als 25'000 Sammelstellen in Geschäften und öffentlichen Gebäuden bereit stehen. Ein Teil des gesammelten PETs dient zur Herstellung neuer Flaschen, aus dem Rest werden verschiedene Materialen von Textilfasern bis zu Klebebändern produziert.
Recyceln ist gut, Abfall vermeiden ist besser. Hat man die Gewohnheit, Wasser aus PET-Fläschchen zu trinken, lohnt es sich, einen Blindversuch mit Hahnenwasser zu machen. Einfach ein Glas mit Wasser aus der Flasche und ein zweites Glas mit Hahnenwasser füllen, etwas warten, bis beide dieselbe Temperatur haben und kosten – fragen Sie auch andere Leute nach ihrem Eindruck...
Organische Abfälle
Die Kehrichtverbrennungsanlagen müssen in der Schweiz jedes Jahr 250'000 Tonnen pflanzliche Abfälle verbrennen, die in den Abfalleimer geworfen werden. Und dies, obwohl das Abfalltrennen es ermöglicht, solche Reste zu Kompost zu verarbeiten, welcher Kulturland und Gärten zugute kommt. Zwar ist das Sammeln organischer Abfälle nicht überall organisiert. Aber um herauszufinden, ob Küchenabfälle im eigenen Quartier eingesammelt werden, kann man sich an seine Gemeindestelle wenden.
Leuchtstofflampen
Kompaktleuchtstofflampen (wie auch Leuchtstoffröhren) enthalten Quecksilber, ein Schwermetall, das nicht in die Kehrichtverbrennungsanlage gelangen darf. In ihren grossen Sockeln sind Elektronikbestandteile untergebracht, die ebenfalls Schwermetalle enthalten.
Geschäfte, die solche Lampen verkaufen, sind verpflichtet, die gebrauchten kostenlos zurückzunehmen und in den Recycling-Prozess zu überführen oder einer Sonderabfallsammelstelle zu übergeben.
Auch LEDs sollten am Ende ihres Lebenszyklus in eine Wertstoffsammelstelle oder in ein Verkaufsgeschäft zurückgebraucht werden, denn auch sie enthalten elektronische Bestandteile.
Aluminiumdosen
Eine von zehn Aludosen landet immer noch im Abfalleimer, obwohl mit der Verwendung von recyceltem Aluminium bis zu 95% der zur Herstellung notwendigen Energie für "neue" Alu-Produkte eingespart werden kann. Die Dosen werden in Spezialcontainern gesammelt, die oft mit einer Presse ausgerüstet sind: Bevor sie im Behälter landen, werden sie platt gedrückt, damit sie nicht so viel Platz benötigen (Transportersparnis). Sie werden hauptsächlich zur Herstellung neuer Dosen verwendet.
Hopperla !
Vorläufig werden Kaugummis noch nicht recycelt, um neue daraus zu produzieren! Und das ist vielleicht ganz gut so...