Berühren Sie das Samenkorn und den Baumstamm
Beim Atmen geben wir CO2 an die Umgebung ab, genau wie ein Auspuff eines Motorfahrzeugs oder der Schornstein eines Hauses. Dieses Gas entsteht aus der Verbindung von Sauerstoff mit Brennstoffen, die von uns Menschen hergestellt werden. Beim Menschen spricht man allerdings nicht von Brenn-, sondern von "Betriebsstoffen", also Nahrungsmitteln. Bei Fahrzeugen ist der Brennstoff das Benzin, welches aus Erdöl raffiniert wird (das ist eine fossile Flüssigkeit aus pflanzlichen Überresten, die in im Erdinnern verborgenen Bodensedimenten vorkommt). Beim Haus handelt es sich um Heizöl (aus Erdöl gewonnen), Erdgas, Kohle (beide ebenfalls fossilen Ursprungs) oder Holz.
Im Verlauf seines Wachtums bindet ein Baum das in der Luft vorhandene CO2 ; er verwendet Kohlenstoff (C), um Holz zu bilden und gibt Sauerstoff (O2) an die Umgebung ab. Wenn man Holz verbrennt, läuft die umgekehrte Reaktion ab: Der im Holz gebundene Kohlenstoff verbindet sich erneut mit dem Sauerstoff der Luft, so dass das CO2 in die Atmosphäre abgegeben wird.
Ein neuer Baum wird dieses CO2 wiederum während seines Wachstums binden – der Kreislauf schliesst sich. Und aus diesem Grund ist eine Holzheizung CO2-neutral für die Umwelt. Die Tatsache hingegen, dass grosse Waldflächen abgeholzt und nicht wieder aufgeforstet werden, führt zu einer Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre.
Verbrennt man fossile Brennstoffe – also Benzin, Diesel, Heizöl, Erdgas oder Kohle – wird CO2 in der Erdatmosphäre freigesetzt. Es gibt allerdings keinen natürlichen Kreislauf, der diese Brennstoffe wieder neu bildet. Dies führt zur Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre, und aus diesem Grund nennt man diese Brennstoffe, im Gegensatz zu Holz, nicht "erneuerbar".
Biogas, das bei der Fermentation von Abfällen aus Küchen oder der Landwirtschaft gewonnen wird, ist ebenfalls ein erneuerbarer Brennstoff.