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Wilde Orchideen können spontan in Gärten wachsen

In der Schweiz wachsen etwa 70 Orchideenarten in der freien Natur. Sie sind alle gesetzlich geschützt und viele von Ihnen sind selten geworden. Botaniker haben für jede dieser Arten Verbreitungskarten erstellt. Sie wissen jedoch nicht, in welchem Ausmass sie auf Privatgrundstücken vorkommen, da sie für ihre Forschungen dort keinen Zugang haben. Es ist jedoch bekannt, dass alte Gärten mit natürlichen Wiesen, die spät gemäht werden, selbst mitten in der Stadt einige Orchideenarten beherbergen können.

orchidées

Symbiotische Lebensgemeinschaft mit bodenbürtigen Pilzen

Der Grund, weshalb Orchideen nicht so häufig vorkommen und die meisten von ihnen gefährdet sind, liegt darin, dass sie für ihre Fortpflanzung die Anwesenheit eines Pilzes im Boden benötigen. Ihre Samen sind so winzig, dass sie nur wenige Nährstoffe enthalten, die den Keimling ernähren können. Es ist das symbiotische Pilzgeflecht, das sie in ihren ersten Lebenswochen mit Nahrung versorgt. Ein weiterer Grund für die Seltenheit von Orchideen ist ihre geringe Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen Pflanzen, die in gedüngten Böden gut wachsen.

So wird ein Rasen, der mit viel Dünger, Unkrautvernichtungsmitteln und Moosvertilger behandelt wird, zu einer Monokultur wird, in der Orchideen weder überleben noch sich ansiedeln können. Denn man muss wissen, dass rund zwanzig Arten, die vom Wind herangetragen werden, spontan wachsen können. Man hat also gute Chancen, dass sie mit der Zeit auch im eigenen Garten auftauchen, wenn sie bei einem Nachbar vorkommen und wenn man einen Wiesenstreifen mit Wildblumen wachsen lässt, den man nach der Blüte mäht. Da Orchideen mehrjährige Zwiebelgewächse sind, wachsen sie Jahr für Jahr erneut am selben Standort, ähnlich wie Narzissen, auch wenn sie nicht jedes Jahr Blüten hervorbringen.

Wilde einheimische Orchideen, die in den Gärten in der Schweiz wachsen können

Die Zahl neben dem Bild zeigt den Blühmonat (oder die Blühmonate) an (5-6 z.B. bedeutet Mai bis Juni). Um mehr Bilder von jeder Art zu sehen, klicken Sie auf den Fotoapparat oder besuchen Sie die Website PhotoFlora, von welcher die meisten Bilder auf dieser Seite stammen (wählen Sie im Eingabefeld Monocotylédones, famille: Orchidaceae, und starten Sie die Suche mit Rechercher).

Ein Klick auf den lateinischen Namen leitet Sie zum Wikipedia-Eintrag weiter.
Alle diese Orchideen sind gesetzlich geschützt, ihr Wuchs ist gedrungen und ihre meist dichten Blätter wachsen mehrheitlich in Bodennähe.
Wissenswert: In der Schweiz sind ungefähr 70 Orchideenarten verzeichnet. Die deutschen und lateinischen Namen der Arten können je nach Quelle variieren, ausserdem haben Botaniker einige Pflanzen in Unterarten eingeteilt. Hier wurde die Nomenklatur nach Flora Helvetica verwendet (siehe Seitenende).

Weisses Waldvögelein
Cephalanthera damasonium
6
©Benoît Bock

Bienen-Ragwurz
Ophrys apifera
5-6
©Benoît Bock

Kleines Knabenkraut
Orchis morio
4-6
©inScience

Breitblättrige Sumpfwurz
Epipactis helleborine
7-8
©Benoît Bock

Grosse Spinnen-Ragwurz
Ophrys sphegodes
4-6
©Benoît Bock

Schwärzliches-Knabenkraut
Orchis ustulata
5-7
©Benoît Bock

Grosses Zweiblatt
Listera ovata
5-7
©Benoît Bock

Kleine Spinnen-Ragwurz
Ophrys araneola
4-5
©D.R.

Purpur-Knabenkraut
Orchis purpurea
5
©Benoît Bock

Herbst-Wendelähre
Spiranthes spiralis
8-10
©Benoît Bock

Hummel-Ragwurz
Ophrys holosericea
5-9
©D.R.

Helm-Knabenkraut
Orchis militaris
5-6
©Jean-Luc Tasset

Langspornige-Handwurz
Gymnadenia conopsea
5-6
©Benoît Bock

Fliegen-Ragwurz
Ophrys insectifera
5
©Benoît Bock

Affen-Knabenkraut
Orchis simia
5-6
©Jean-Luc Tasset

Spitzorchis
Anacamptis pyramidalis
6-7
©D.R.

Geflecktes Knabenkraut
Dactylorhiza maculata
6-7
©Jean-Luc Tasset

Männliches-Knabenkraut
Orchis mascula
4-6
©Jean-Luc Tasset

Ohnsporn
Aceras anthropophorum
5-6
©Benoît Bock

Fuchs’ Knabenkraut
Dactylorhiza fuchsii
6-7
©Jean-Luc Tasset

Bocks-Riemenzunge
Himantoglossum hircinum
5-6
©Benoît Bock

Bücher und praktische Links

  • "Flora Helvetica", Konrad Lauber/Gerhart Wagner/Andreas Gygax, Paul Haupt Verlag"
  • "Geschützte Pflanzen der Schweiz", Mathis Vust/Pierre Galland, Ott Verlag
  • "Europäische Wildorchideen", Pierre Delforge/Daniel Tyteca, Benziger
  • Info Flora
  • www.ageo.ch

ConsoBat optimiert die Heizung und den Energieverbrauch eines Gebäudes in Verbindung mit den Temperaturen der Region

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ConsoBat 3.0

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Optimieren Sie Heizung und Energieverbrauch Ihres Gebäudes in Verbindung mit den Temperaturen in Ihrer Region.
Consobat Logo

Das Web‑Tool ConsoBat ermöglicht die Optimierung und Überwachung des Heizungs- und Energieverbrauchs von Gebäuden unter Berücksichtigung der Strenge des Winters.

ConsoBat 3.0 ist mit 15 Wetterstationen in der Westschweiz verbunden, welche automatisch Informationen über die täglichen Temperaturen (Heizgradtage) senden. Hauseigentümer können sehen, ob die Heizung normal auf steigende oder fallende Aussentemperaturen reagiert (Überwachung der "Energiesignatur" des Gebäudes), wenn sie die Messwerte der Energie-Zähler ihres Gebäudes regelmässig in ConsoBat eintragen.

 

Ein Dashboard für die "Energie- und CO2-Performance"

Da ConsoBat das Wetter berücksichtigt, ermöglicht es eine "objektive" Überwachung der Entwicklung des Energieverbrauchs eines Gebäudes im Laufe der verschiedenen Etappen seiner energetischen Sanierung.

Dashboard Energie- und CO2-PerformanceEs kann nämlich vorkommen, dass ein Hausbesitzer, der die Fenster seines Gebäudes ersetzt hat, um eine bessere Wärmedämmung zu erzielen, nicht unbedingt eine Verringerung seines Energieverbrauchs feststellt, wenn der kommende Winter kälter ausfällt als der vorherige. ConsoBat hingegen zeigt auf, dass die Sanierungsmassnahmen dennoch greifen, und verbildlicht unter Berücksichtigung der gemittelten Temperaturunterschiede die neue "Energie- und CO2-Performance" des Gebäudes auf einem Dashboard mit 4 Tachodiagrammen. Die Performance wird nicht mehr nur nach der beheizten Fläche, sondern auch nach der Anzahl der Bewohner angezeigt.

 

Anteilmässige Heizkostenberechnung

Wer ConsoBat benutzt, kann gleichzeitig mehrere unterschiedliche Gebäude verwalten und nicht nur Heizenergie-Zähler, sondern auch Strom-, Wasser- und andere Zähler nachverfolgen. Für Hausverwaltungen und Wohngemeinschaften hält ConsoBat zudem auch ein Tool zur Berechnung der anteilmässigen Heizkosten bereit, das auf den Heizgradtagen der verbrauchten Heizenergie basiert.

ConsoBat kann mit einem Smartphone verwendet werden, insbesondere zur Eingabe der wöchentlichen Messwerte der Zähler, wenn man im Heizungsraum ist. Grundsätzlich ist es jedoch bequemer, das Web-Tool auf einem Desktop-Computer zu verwenden, um die Ablesetabellen einzusehen und zu verwalten, sowie auch um die von der Software im Laufe der Jahre erstellten Grafiken zu konsultieren.

www.consobat.ch

Adapter, Netzteile oder Ladegeräte: Es ist von Vorteil, den Stecker zu ziehen um Stromverschwendung, Lärm und Elektrosmog zu vermeiden

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Adapter, Netzteil oder Ladegerät

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Eingesteckte Adapter können heimlich Strom verbrauchen, wenn sie ungenutzt eingesteckt bleiben.
Adaptateur/chargeur/transformateur

Man weiss kaum mehr, wie man sie alle nennen soll, so vielfältig sind ihre Bezeichnungen: Ladegerät, Stromadapter, Netzadapter, Stromwandler, Netzteil oder auch Netzgerät... Allerdings verursachen all diese Geräte zu Hause und in den Büroräumen einige Umweltbelastungen. Manche von ihnen dienen zum Aufladen unserer Elektrogeräte wie zum Beispiel Smartphone, Tablet-PCs, Notebooks, kabellose Lautsprecher, Photoapparate, Epiliergeräte, Rasierapparate etc. Es gibt aber auch Ladegeräte für Batterien oder Akkus für das Elektrovelo, den kabellosen Schraubenzieher, Taschenlampen oder verschiedene Spielzeuge. Und dann gibt es auch all die elektronischen Geräte und Lampen – alle nicht wieder aufladbar – welche ein externes Netzteil benötigen, das ständig in der Steckdose eingesteckt ist und oft völlig unnötig ein bisschen Strom verbraucht, auch wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Und nicht zu vergessen sind auch die neuen Ladegeräte, sogenannte kabellose Induktionsladegeräte (auf Englisch: WPT Wireless Power Transfer) auf die man sein Smartphone auflegen kann, wo es ganz ohne Kabel- oder Steckerverbindung aufgeladen wird.

Um in diesem Dschungel von elektrischen Ladegeräten den Durchblick zu behalten, geben wir Ihnen hier einen Überblick über die drei wichtigsten Gerätefamilien und nennen natürlich auch (gute) Gründe, warum die Geräte nach dem Gebrauch vom Stromnetz getrennt werden sollten, also wenn die Batterie geladen ist, oder sobald das Gerät nicht mehr benutzt wird oder nicht mehr im Standby-Modus verweilen muss.

Induktionsladegeräte (kabellos oder WPT-Wireless Power Transfer)

WPT Wireless Power Transfer

Wie schon seit langem für elektrische Zahnbürsten bekannt, funktioniert die Technik der induktiven Energieübertragung ohne Kabel und ohne Metallkontakt zwischen dem Ladegerät und dem Apparat, dessen Batterie wieder aufgeladen werden soll. Das in der Stromsteckdose eingesteckte Induktionsladegerät enthält eine Kupferspule, durch welche der elektrische Strom fliesst, was ein Magnetfeld erzeugt. Dieses Magnetfeld wird von einer Kupferspule, die im aufzuladenden Gerät enthalten ist, "übernommen": das Magnetfeld des Ladegeräts induziert elektrischen Strom, der die Batterie auflädt.

Vorteile: kabellos, einfach in der Handhabung.

Nachteile: Das Laden eines Smartphones mit Induktionsladegerät verbraucht viel mehr Strom als wenn es mit Kabel geladen wird – rund 25% mehr. Hinzu kommt, dass wenn das Ladegerät allein, also ohne Smartphone, eingesteckt bleibt, es ebenfalls viel mehr Strom verbraucht als die neueren Adapter für Mobiltelefone. In einigen Fällen übersteigt der Stromverbrauch eines Ladegeräts ohne aufgelegtes Smartphone, das 24/24 Stunden an der Stromsteckdose eingesteckt bleibt, sogar die täglich benötige Strommenge zum Aufladen der Batterie! Dieser Stromverbrauch ist unnötig und er ist obendrein noch rund zehnmal höher, wenn das vollständig geladene Smartphone auf dem Ladegerät vergessen wird und dort liegen bleibt.
Ausserdem wird die Batterie durch die induktive Ladetechnik mehr erwärmt – vor allem wenn das Smartphone nicht genau ausgerichtet auf dem Ladegerät liegt – was ihre Lebensdauer verkürzen kann.

Ladegerät mit Schaltnetzteil (switching power supply)

Das ist das kleine, leichte Ladegerät, das von jetzt an unsere Smartphones und andere elektronische Apparate begleitet. Es enthält oft einen oder mehrere Steckeröffnungen, in die man ein (oder mehrere) UBS-Kabel einstecken kann. Technisch gesehen handelt es sich um einen Transformator, der den Strom durch einen Transistor, der im Hochfrequenzbereich betrieben wird (20 kHz oder höher), umwandelt.

Vorteile: klein, leicht, gibt eine genaue Spannung ab, wenig Leistungsverlust (da weniger warm als bei linearer Stromversorgung) und deshalb ein besserer Energiewirkungsgrad. Einige dieser Ladegeräte mit Schaltnetzteil verbrauchen praktisch keinen Strom, wenn sie in der Stromsteckdose eingesteckt bleiben (ohne angeschlossenes Gerät zum Aufladen).

Nachteile: hohe Spannungsspitzen beim Einstecken, verbreitet mehr Elektrosmog aufgrund der Hochfrequenzarbeitsweise, kann Lärm verursachen.

Lineares Netzteil mit gleichgerichteter, gesiebter Spannung (linear power supply)

Das ist der grosse, schwere Transformator, mit dem die meisten Geräte ausgestattet wurden, die vor 2013 in den Handel kamen. Es gibt ihn auch in kleinerer Ausführung, aber auch diese Transformatoren sind ziemlich schwer. Technisch gesehen besteht dieses Ladegerät aus einem Brückengleichrichter aus Dioden und Kondensatoren und es funktioniert linear mit der Frequenz des Stromnetzes (50 Hz) – deswegen hört man ein tiefes Brummen, wenn man ihn ans Ohr hält.

Vorteile: wenn man es einsteckt, erzeugt es nur eine schwache Spannungsspitzen und verursacht wenig störende Brummgeräusche, weshalb es sich hauptsächlich für Musikapparate und elektronische Instrumente eignet.

Nachteile: schwer, oft grosses Volumen, liefert wenig stabile Stromversorgung, erzeugt Wärme und weist einen versteckten Stromverbrauch von mehreren Watt auf, wenn es unnötigerweise in der Steckdose eingesteckt bleibt.

Seit 2013 dürfen elektronische Apparate und Haushaltsgeräte, die in der Schweiz verkauft werden, nicht mehr als 1 Watt im Standby-Modus verbrauchen (wenn sie zum Beispiel wie der Fernseher auf das Signal der Fernbedienung warten) und 0,5 Watt wenn sie ausgeschaltet sind. Diese europäische Norm hat die linearen Netzteile für neue elektronische Geräte fast zum Verschwinden gebracht.

4 Adapter/Ladegeräte von einer Wärmebildkamera fotografiert

4 Adapter/Ladegeräte in der Stromsteckdose eingesteckt (ohne Verbindung zu den aufzuladenden Geräten) mit einer Wärmebildkamera fotografiert. Je höher der unnötige, versteckte Stromverbrauch ist, desto mehr Wärme geben sie ab – was sich nicht nur sehen, sondern auch fühlen lässt, wenn man sie in die Hand nimmt.
A • Grosses lineares Netzteil, versteckter Stromverbrauch von 3 Watt.
B • Kleines lineares Netzteil, versteckter Stromverbrauch von 2 Watt.
C • Schaltnetzteil, versteckter Stromverbrauch von 0,5 Watt.
D • Kleines Schaltnetzteil, versteckter Stromverbrauch von ~0 Watt.

Ratschläge zum Aufladen von Batterien von Smartphones und anderen Geräten

  • Ziehen Sie den Stecker eines Ladegeräts oder Schaltnetzteils immer aus der Stromsteckdose, sobald es nicht mehr benutzt wird (oder trennen Sie es mit einer Mehrfachsteckdose mit Schalter vom Stromkreislauf).
  • Lassen Sie das Smartphone nicht die ganze Nacht über aufladen (auch nicht das Tablet oder den Computer...), um keinen Strom zu verschwenden. Meist reichen nämlich weniger als 2 Stunden, um die Batterie wieder zu 100% aufzuladen. So vermeiden Sie, dass das Ladegerät während der restlichen Nachtstunden unnötigerweise ein wenig Strom verbraucht.
  • Platzieren Sie wenn möglich ein Gerät, das aufgeladen wird, nicht neben dem Bett, so sind Sie weniger Elektrosmog ausgesetzt.
  • Kann das Gebäude Strom aus einer Photovoltaik-Anlage beziehen, ist es von Vorteil, wenn Sie Ihre Geräte während der Sonnenscheindauer laden.

Es gibt Nachttischlampen, die selbst dann Strom verbrauchen, wenn sie ausgeschaltet sind

Elektrosmog