
Ältere Rasenmäher sind oft mit einem 2-Takt-Motor ausgestattet. Dieser Motortyp gibt etwa einen Drittel seines Treibstoffs unverbrannt oder unvollständig verbrannt in die Atmosphäre ab, so dass der Benutzer Abgase einatmen muss, die mehrere krebserregende Stoffe enthalten sowie die Bildung von Sommerozon fördern.
Den Motor oder den Treibstoff wechseln
Gartenmaschinenmotoren, die mit einem ölhaltigen Treibstoffgemisch betrieben werden, produzieren viele flüchtige organische Verbindungen (VOCs) wie Benzol und dessen Derivate. Diese Stoffe sind bekanntermassen krebserregend sowie auch an der Entstehung von Herzinfarkten beteiligt. Möchte man seinen alten 2-Takt-Rasenmäher behalten, ist es ratsam, als Treibstoff Alkylatbenzin für 2-Takt-Motoren zu verwenden, das etwa 5 CHF pro Liter kostet. Bei seiner Verbrennung entstehen Verbrennungsgase, die im Vergleich zu gewöhnlichem 2-Takt-Treibstoffgemisch um 95% weniger toxisch sind.
Alkylatbenzin gibt es auch für 4-Takt-Motoren
Abgesehen von einigen Billiggeräten sind neue Rasenmäher auf dem Schweizer Markt mit 4-Takt-Motoren ausgestattet, die – unabhängig vom verwendeten Treibstoff – viel effizienter sind und deutlich weniger unverbrannte Stoffe und Schadstoffe in die Luft abgeben. Gut zu wissen: Es gibt auch Alkylatbenzin für Gartenmaschinen mit 4-Takt-Motoren. Sein Gehalt an schädlichen aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol und polyaromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) ist praktisch gleich null. Deshalb ist dieser Treibstoff praktisch geruchslos und produziert bei seiner Verbrennung so gut wie keinen Russ – wodurch Zylinder, Zündkerzen und Auspuff viel weniger verschmutzt werden. Ausserdem hat ein Rasenmäher, der den Winter über mit Alkylatbenzin im Vergaser draussen steht, im Frühling weit weniger Schwierigkeiten, wieder anzulaufen als mit herkömmlichem Benzin (Alkylatbenzin widersteht der chemischen Zersetzung besser).
Strom und Muskelkraft
Aber letztendlich verschmutzen auch die besten Verbrennungsmotoren die Umwelt. Ein moderner 4-Takt-Rasenmäher produziert – in nur einer Stunde – so viel Schadstoffe wie ein Auto, das 150 Kilometer weit fährt. Wenn der Garten nicht allzu gross ist, lohnt es sich daher, einen elektrischen Rasenmäher oder einen mechanischen Spindelmäher zu kaufen, der nur durch die Muskelkraft desjenigen betrieben wird, der ihn schiebt. Ohne die Umwelt zu belasten und fast ohne Lärm – je nachdem, ob sich die Klingen selbst schärfen oder nicht, kann man ihn früh morgens, spät abends oder sogar sonntags benutzen. Dieser platzsparende Rasenmäher ist preisgünstig und bietet dem Benutzer eine willkommene körperliche Betätigung. Vor dem Kauf sollt man jedoch die Schnitthöhe überprüfen: Einige Modelle haben eine Schnitthöhe von nur 2,5 cm und sind auf die Pflege von "englischem" Rasen beschränkt. Das Gras sollte zu Beginn der Saison jedoch auf 6-8 cm Höhe und danach auf etwa 5-6 cm geschnitten werden, um die Artenvielfalt zu fördern, das Austrocknen des Bodens zu verhindern sowie bodennah wachsenden Pflanzen wie Löwenzahn, Wegerich und bestimmten Disteln nicht zu begünstigen.